In Klasse 5 finden zwei von drei Sportstunden in der Judohalle statt, dort werden die Kinder zu "Judokas" ausgebildet. Ihr lernt, sicher zu fallen, den Partner mit einem Judowurf auf den Rücken zu werfen oder ihn im Haltegriff am Boden zu halten. Darüber hinaus ist es besonders wichtig, dass alle neuen Judoka die Judowerte (z.B. Respekt & Höflichkeit sowie Hilfsbereitschaft) kennenlernen und verinnerlichen. In kleinen Theorie-Einheiten lernt ihr zudem auch, wie Judo entstanden ist, was es mit den komischen Begriffen wie "Hajime" und "Ippon" auf sich hat und welche Regeln man beim Kämpfen einhalten muss.
Darüber hinaus könnt ihr im Unterricht freiwillig Gürtelprüfungen (weiß-gelb und gelb) ablegen. Euere Judoausbildung endet kurz vor den Sommerferien mit einem Judoturnier, bei dem ihr als Mannschaften gegen die anderen Klassen antretet, um den begehrten Klassenpokal zu gewinnen!
Die Kinder können zusätzlich an der Judo-AG teilnehmen, die einmal wöchentlich stattfindet. Dort haben sie die Möglichkeit, sich für den nächsten höheren Gürtel vorzubereiten. Ein Highlight für die talentierten und am Wettkampf interessierten Judo-Kinder ist die Teilnahme an den Judo-Schulmeisterschaften, die unter dem Motto „Jugend trainiert für Olympia“ stattfinden. Das Bonni-Team nimmt jedes Jahr teil und hat sich bis heute immer mit mindestens einem Team für die Westdeutschen Judomeisterschaften der Schulen qualifiziert.
Eine enge Kooperation und Verzahnung von Schule und Judo-Verein ermöglicht es den Kindern auch an weiteren Abend-Kursen teilzunehmen und ihre Fähigkeiten auszubauen.
Es gibt zwei Judolehrer am Bonni:
Jessica Meier:
Ich habe den 3. Dan, das bedeutet, dass ich den 3. Schwarzgurt im Judo tragen darf und somit Meisterin in dieser Sportart bin. Ich habe schon als kleines Kind mit Judo angefangen und unter anderem bei Deutschen Meisterschaften und in der Bundesliga gekämpft. Darüber hinaus bin ich seit einigen Jahren Bundes-A-Kampfrichterin, das bedeutet: nun kämpfe ich nicht mehr selbst bei hohen Turnieren, sondern entscheide als Kampfrichterin, wer Deutscher Meister wird oder eine Bundesliga-Begegnung gewinnt.
Peter Schlatter:
Seit dem Jahr 2000 bin ich als Sport- und Judolehrer am Bonni tätig und versuche möglichst viele Schüler/Innen für die Sportart Judo zu begeistern. Seit dem sechsten Lebensjahr stehe ich auf der Judo-Matte und habe mich von der Jugend- bis in die Seniorennationalmannschaft gekämpft. Mein größter Erfolg ist der Gewinn der Europameisterschaften in der Halbleichtgewichtsklasse. Das ist aber schon sehr lange her und das wichtigste für mich ist, dass wir uns respektvoll und fair nicht nur auf der Judomatte verhalten. Dies zeigt sich im Judo durch eine Verbeugung vor und nach einem Kampf und egal wie hart wir miteinander gerungen haben, geben wir uns danach ein Shakehand. Ein weiteres wichtiges Prinzip im Judo ist das „gegenseitige Helfen“. Dass wir dadurch beide besser werden können, finde ich richtig Klasse und ich kann mich auch freuen, wenn mich mein Partner mal ordentlich und kontrolliert auf den Rücken geworfen hat. Und für alle, die nicht so gerne kämpfen, bringt eine erlernte Fallschule beim Abflug vom Skateboard oder Fahrrad auf jeden Fall einen Vorteil bei der Landung.
Wir freuen uns auf Euch.