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Aktuelles

Die Schönheit der anderen Religion - Begegnung zwischen Christentum und Islam

Am Mittwoch, den 01.10., hatten einige Religionskurse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums die besondere Gelegenheit, an einem Vortrag sowie einem Gespräch zum Dialog zwischen Christentum und Islam in der Reformationskirche Hilden teilzunehmen. Ahmad Milad Karimi, seines Zeichens Religionsphilosoph und Islamwissenschaftler, sprach über die Berührungspunkte und Unterschiede der beiden Weltreligionen auf wissenschaftlicher sowie auch auf persönlicher Grundlage.

Seinen Vortrag begann Karimi, indem er den Islam als Religion vorstellte. Er berichtete, dass der Islam ebenfalls eine Offenbarungsreligion wie das Christentum und das Judentum sei. Von den abrahamitischen Religionen sei der Islam die jüngste und habe ähnliche Inhalte.

Im Folgenden erläuterte er einige Unterschiede zwischen dem Christentum und dem Islam. So sei beispielsweise die radikale Nähe Gottes im Christentum (Gott in Jesus, in Gestalt eines Menschen) sowohl befremdlich als auch verlockend, da Gott für Muslime ausschließlich als Erhabener dargestellt werde.

Anschließend griff Karimi auf, dass es trotz dieser unterschiedlichen Vorstellungen vom Glauben wichtig sei, andere Religionen zu hören, kennenzulernen und sich auszutauschen, seinen eigenen Glauben herauszufordern und ihn dadurch „prüfen“ zu können. Genauso könne man den Glauben anderer in Frage stellen, aber solle ihn trotzdem stets akzeptieren und eine fremde Meinung nicht verändern wollen.

Zum Abschluss durften Fragen aus dem Publikum gestellt und diskutiert werden. Besonders im Gedächtnis geblieben ist uns die Frage, inwiefern die Religion eine Rolle im Israel-Palästina-Konflikt spielt. Karimis Antwort lautete, dass die Religion insofern einen Teil des Problems darstellen, als dass sie für Machtinteressen instrumentalisiert würden. Sowohl das Judentum als auch der Islam könnten in diesem Konflikt seiner Meinung nach aber vor allem Teil der Lösung sein. Durch die Religionen könne man seine Haltung vermitteln, sein Leben prüfen, seine unterschiedlichen Standpunkte zusammenführen, für die es aber eine mögliche Problemlösung gebe, indem man kommuniziere und aufeinander zugehe, mit der Intention füreinander und miteinander zu handeln!

Abschließend lässt sich festhalten, dass Karimi die Kommunikation zwischen den Religionen als notwendig und wichtig empfindet. Die Frage laute nicht, wie viel Macht eine Religion habe, sondern welcher Sinn durch ihre Botschaften verfolgt werde. Er ruft dazu auf, dass man in den anderen Religionen „Schönheit entdecken“ und somit „eine Spur Gottes erkennen“ solle. Für die Schülerinnen und Schüler war die Veranstaltung eine gute Anlehnung an ihren Religionsunterricht, sehr informativ und interessant.

Von Charlotte & Emilia

Link: Hier geht es zur Aufzeichnung der Veranstaltung