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Podiumsdiskussion am Schulzentrum

Am 6. Februar 2025 bot sich den Oberstufen des Bonnis und der WFS eine besondere Gelegenheit: Eine Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten verschiedener Parteien, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gab, die Kandidaten ihres Wahlkreises und deren Sichtweisen besser kennenzulernen. Die Veranstaltung richtete sich insbesondere an diejenigen, die bei der kommenden Bundestagswahl erstmals ihre Stimme abgeben dürfen, doch auch für alle anderen war die Veranstaltung eine wertvolle Erfahrung.

Eingeladen waren Vertreter von Die Linke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CDU. Die AfD wurde von der Schulleitung der WFS in Absprache bewusst nicht eingeladen. Zu Beginn der Veranstaltung erklärte der Direktor der WFS seine Entscheidung damit, dass die Partei „im Kern antidemokratisch und rassistisch“ sei und ihre Werte im Widerspruch zu den Grundsätzen des Schulzentrums stünden. Diese Entscheidung sorgte im Vorfeld für angeregte Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern, die das Thema bereits im Unterricht kritisch reflektiert hatten.

Die Moderation übernahmen Schülerinnen und Schüler beider Schulen, unterstützt von einem Faktencheckteam, das während der Diskussion die von den Politikern genannten Zahlen und Behauptungen überprüfte. Der Einstieg erfolgte mit einer Schnellfragerunde, in der die Kandidierenden mit grünen und roten Karten auf Ja-Nein-Fragen antworteten. Bereits hier wurden erste politische Unterschiede deutlich – sei es in der Frage nach der Schuldenbremse, dem Wahlalter oder Umweltaspekten, woraufhin die Kandidaten ihre Position später weiter ausführen konnten.

Die zweite Phase bestand aus einer moderierten Fragerunde, die sich in zwei Blöcke mit einer kurzen Pause gliederte. Hier wurde deutlich, dass nicht nur die Inhalte der Parteien variieren, sondern auch ihre Art der Argumentation: Während einige Kandidaten leidenschaftlich und emotional für ihre Standpunkte warben, hielten sich andere eher sachlich und zurückhaltend. Besonders spannend gestaltete sich der letzte Teil der Veranstaltung: In einer offenen Fragerunde hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre eigenen Anliegen direkt an die Politiker zu richten. Dabei wurden nicht nur aktuelle politische Themen angesprochen, sondern auch persönliche und kritische Fragen gestellt. Selbst nach dem offiziellen Ende der Diskussion blieben viele Schülerinnen und Schüler noch vor Ort, um mit den Politikern ins Gespräch zu kommen – ein Zeichen dafür, wie groß das Interesse und der Gesprächsbedarf waren.

Die Resonanz auf die Veranstaltung war äußerst positiv. Viele Schülerinnen und Schüler verfolgten die Debatte mit großem Engagement und nahmen wertvolle Impulse mit – sei es für ihre eigene Wahlentscheidung oder für ein tieferes Verständnis demokratischer Prozesse. Die Podiumsdiskussion hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv mit Politik auseinanderzusetzen, und hat sicherlich bei einigen das Interesse geweckt, sich künftig noch intensiver mit gesellschaftlichen Fragen zu befassen.

Anna-Sophie Lukas, Luisa Novinscak (Q2)

auf dem Foto auf der Bühne v. l. n. r.: Klaus Wockenfoth (Die Linke), Pat Kreß (SPD), Dirk Niemeyer (Bündnis 90/Die Grünen), Yannik Hoppe (FDP), Dr. Klaus Wiener, MdB (CDU), Erik Stichel und Jette Aktas (DBG-Moderation), rechts daneben: Faktencheck-Team