Am 2.5. 24 begab sich die Q1-Stufe ins Schauspielhaus Düsseldorf, um dort Luise Voigts Inszenierung von Georg Büchners "Woyzeck" zu erleben. Dieser Theaterbesuch versprach nicht nur eine Abwechslung zum normalen Schulalltag, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit einem der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur.
Luise Voigts Interpretation von "Woyzeck" versetzte uns in eine düstere Welt, in der soziale Ungerechtigkeit, Armut und die Abgründe der menschlichen Psyche im Mittelpunkt stehen. Schon beim Betreten des Theaters spürten wir die atmosphärische Dichte, die uns auf das bevorstehende Drama einstimmte. Die Bühne war recht minimalistisch gestaltet, doch ihre Wirkung war umso intensiver, vor allem dann, wenn zusätzlich Videos auf die Bühne projiziert wurden.
Die Darsteller brillierten in ihren Rollen und lieferten beeindruckende Leistungen ab. Sebastian Tessenow als Woyzeck überzeugte mit seiner eindringlichen Interpretation der titelgebenden Figur. Seine Darstellung war geprägt von einer intensiven Emotionalität und einer beeindruckenden körperlichen Präsenz, die die Zerrissenheit und Verzweiflung des Protagonisten auf beklemmende Weise zum Ausdruck brachte. Ebenfalls beeindruckend war die Leistung von Yascha Finn Nolting, der den Doktor verkörperte. Seine Darstellung verlieh der Figur eine faszinierende Ambivalenz, die das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Moral auf eindringliche Weise widerspiegelte.
Insgesamt war der Besuch des Schauspielhauses Düsseldorf ein tolles Erlebnis. "Woyzeck" in der Inszenierung von Luise Voigt hat uns nicht nur künstlerisch bereichert, sondern auch dazu angeregt, über wichtige gesellschaftliche Fragen nachzudenken.